Text: Flo Gaertner
Foto: Tobias Walzok
Über 60 Menschen – allein in Niesky – sind es, Mütter und Väter, Töchter und Söhne, die uns allen dienen – und das zum Heiligen Abend. Das Fest, das der Familie gilt und an dem die Geburt Jesu gefeiert wird, verbringen sie damit, unsere Alten und Kranken zu pflegen, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, bei Notfällen zu helfen. Und auch, dass wir uns morgens den Käse auf der Stulle schmecken lassen können, macht die Arbeit an Heilig Arbeit nötig.
Das ist der Grund, weswegen wir uns zu zehnt auf den Weg gemacht haben – alle Jahre wieder – um die frohe Botschaft all diesen Leuten vorbeizubringen. Nämlich, dass ihnen und uns der Heiland geboren war, dass Gott Kind geworden ist. O du fröhliche! – was für eine Nachricht!
Wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die an verschiedenen Stellen mit der Kinder- und Jugendarbeit hier in der Region ihre Verbindung haben, sind nun also los, ein bisschen Bastelei und Gebäck im Gepäck, um diese Leute zu besuchen. Mit dabei hatten wir auch das Friedenslicht, dass in so unruhiger Zeit auch ein Zeichen von Hoffnung ist: Entzündet wurde es vor gut drei Wochen in Bethlehem und macht sich auf den Weg, um die Welt mit Licht zu erhellen und mit Wärme zu ummanteln.
Und so war es schön zu sehen, als die gute Frau in der Notaufnahme davon erzählte, dass ihr Friedenslicht erst neulich und aus Versehen zu Hause ausgepustet wurde und sich nun so freute, dass das Licht eben nicht erloschen ist, sondern dass es sich unaufhaltsam weitertragen lässt, um an noch so viel mehr Stellen diese Freude zu teilen, die Botschaft weiterzuerzählen.
Wir sind da wahrlich und zum Glück nicht die einzigen: in dem Sinne auf ein großer Dank an unsere Geschwister von esta e.V., die das Gleiche Jahr für Jahr in Görlitz machen.