In dem grotesken, ziemlich bekannten dänischen Film „Adams Äpfel“, bleibt zur Erntezeit nur ein brauchbarer Apfel am Baum übrig. Für einen winzigen Apfelkuchen findet er schließlich Verwendung – völlig anders hier das Erleben gestern.



In den letzten Wochen hat der Apfelbaum auf unserem Spielplatz wohl einige Menschen in Freude und Staunen versetzt. Was für Massen und Schönheiten an Äpfeln sind da ohne unser Zutun herangewachsen und brachten die Zweige an die Belastungsgrenze.
Gestern war der Tag der Ernte. Der Plan war, aus den herrlichen Früchten Saft zu gewinnen, um diesen später für die Jungschar, die „Brotzeit“, beim Freundestag (28.09., 12 Uhr) oder anderen Terminen zum Einsatz zu bringen.

So mussten die gut 600 kg Obst erst vom Baum runter und in die Kisten. Von da – ab ins reinigende Wasserbad, hinüber in den Schredder, um unter Hagens fachkundigen Handgriffen sowie 5 t Druck von oben, den köstlichen Saft behutsam herzugeben. Das war´s?




Mitnichten! Wer sich noch nicht auskennt, darf wissen, dass diese Masse durch den Filter in die Auffangfässer, dann durch den nächsten Filter, die Pumpe durchquerend, -zig Meter Schlauch hinter sich lassend, hinein in den Kocher gelangt. Dort hieß das Programm „Warten“ bis „Galileo Galileis“ Erfindung – 80 Grad anzeigte. Knapp über achtzig Mal, öffnete Elli den Hahn, um immer 5 Liter heißen, leckeren Saft geschwind in das Foliensäckchen sicher und geschützt zu verbannen. Leere Bananenkartons machten sich gut für je 25l reinen Apfelsaft.



Am Ende des Tages blieben neben 17 vollen Kisten, dankbare Herzen. Was ohne menschliches Einwirken, ja quasi als Geschenk an nur einem Baum gewachsen ist – einfach zum Staunen! Und viele Menschen werden in den kommenden Wochen und Monaten probieren dürfen, was gestern geworden ist.
