Diese Frage war am 1. Adventssonntag in Nieder Seifersdorf echt oft zu hören. Auf dem Pfarrhof hatten Leute aus Kirchengemeinde und Heimatverein mit viel Herz und Leidenschaft ein richtig einladendes Ambiente für die Gäste des Weihnachtsmarktes aufgebaut.

Wir sind der Einladung gefolgt und haben uns mit eingebracht. Nach vielen Jahren Pause (da haben wir Langos gemacht) rollte wieder diese riesige Holzkiste aus unserem Hänger. Dank der guten Vorarbeit unter Sandros Leitung und der Hilfe von Gerd stand der Stand fix und fertig.
Olafs Know-how, sein handwerkliches Geschick und sein elektrischer Teigverwürger verwandelten Mehl, Wasser, Hefe, „etwas Zucker“ und sonstige Zutaten nach unzähligen Linksdrehungen in einen wunderbaren, leckeren und ansehnlichen Teig.

Kurz darauf trudelten Miriam und Hannah ein, zwei hochmotivierte, fröhliche Jungscharmitarbeiterinnen (mittwochs 16–18 Uhr, Pfarrhaus Melaune). Steffi und Uta kamen bestens gelaunt dazu. Nach einer kurzen Einweisung ging es los: das Zubereiten und Backen des unaussprechlichen Kürtös Kalács – Baumstriezels – oder wie manche sagen: der „süßen Rinde“.

Da standen sie nun, die Menschen. Geduldig, interessiert und teilweise über 20 Minuten wartend, um einen der fast sechzig über der Glut rechts oder links gedrehten Kuchen zu ergattern. Viele Gäste ermutigten sogar die Kinder, die fleißig mit anpackten. Und ständig tauchte die Frage auf: „Was ist denn das? Wo kommt das her?“ Es folgten die Antworten darauf:



Den haben wir „geklaut“. 2010. Auf einer unserer vielen Rumänienrüstzeiten. Die erste Woche Kinderbibelwoche, die zweite Woche durchs Land unterwegs. Da sahen wir so einen Stand mit so einem Grill auf einem Zeltplatz. Also Fotos gemacht, Zeichnung erstellt und dann mit Andreas, Markus, David, Martin und dem Lebenshof nachgebaut – mit dem Ziel, Menschen in unserer Region mit dieser siebenbürgischen Spezialität zu erfreuen, von unserer Arbeit und unserer Partnerschaft zu erzählen und nebenbei ein bisschen Geld einzunehmen.
Dieser Sonntag war voll von schönen, wertvollen und guten Begegnungen. Im Rückblick bleibt wieder einmal nur staunend zu sagen: Gott, dir sei Dank, wie du die Zahnräder zusammenfügst und Gelingen schenkst. Danke auch Markus und Andy für die Hilfe beim aufräumen!
Bonusfreude?
Im Vorfeld kam es nicht mal dazu, den Grill nach sieben Jahren Pause auszuprobieren! Aber dann: Kabel an die Autobatterie, Schalter umgelegt – und der alte Scheibenwischermotor setzte sich tatsächlich in Gang und ließ die Rollen kreisen. Komplett verrückt. 😊
Ein Rückblick auf September 2010:
Das original in Siebenbürgen:






Unsere Kopie:












